"Kirchenmäuse"

An einem Samstag so gegen halb zehn trudeln sie ein - die kleinen Kinder mit ihren Müttern. Manchmal kommt auch ein Vater, eine Tante oder eine Oma mit oder ältere Geschwister. Erwartungsvoll sitzen sie dann im Kreis. Mit dem Lied "Wir klatschen in die Hände" geht es los. Dabei darf gehüpft, gestampft und getanzt werden. Dann kommt auch schon die Maus, die die Kinder begrüßt und auch die Erwachsenen. Gemeinsam wird das Eselchen geweckt, das dann meist etwas zu erzählen, zu zeigen oder zu fragen hat. Da geht es darum, wo die Vögel im Winter sind, was Getreide zum Wachsen braucht, wie die Indianer leben, warum wir Weihnachten feiern, wie Jesus sich Freunde gesucht hat oder warum der kleine Mose in einem Körbchen auf dem Nil geschwommen ist. Immer ist auch Gott mit im Spiel und die gute Nachricht von der Liebe Gottes, die uns Jesus gebracht hat. Ein paar Lieder und kleine Kreisspiele schließen diese Runde ab.
Nun sitzen sie alle am Tisch, trinken Tee und verspeisen das, was die eine oder andere Familie so mitgebracht hat - Äpfel, Bananen, Kekse, manchmal - wenn ein Kind Geburtstag hatte - auch einen Teller voller Süßigkeiten. Dann wird der große Tisch abgeräumt und das Basteln beginnt. Passend zum Thema wird gemalt und geschnitten, geklebt und gefaltet. Wie gut, dass große Hände da sind, die den kleinen Händen helfen! Immer entsteht etwas Schönes, das die Kinder an den Vormittag erinnert und stolz nach Hause getragen wird - ein selbst bemalter Blumentopf mit Kressesamen, ein dreidimensionales Bild vom Mosebaby, Indianerschmuck, ein Vogelhäuschen (allerdings nur zimmertauglich). Wer zu klein oder zu ungeduldig zum Basteln ist oder ganz fix fertig, kann derweil mit anderen Kindern aus großen Bausteinen tolle Bauwerke bauen und dann mit viel Begeisterung wieder einreißen. Das kleine Geschwisterchen wird in dieser Zeit vielleicht gestillt...
Gegen 11.30 Uhr, manchmal etwas früher oder später, sind die meisten Familien mit Basteln fertig und machen sich dann wieder auf den Heimweg.

Wir freuen uns sehr, wenn neue Familien dazu kommen. Gerade auch für Kinder und Eltern, die sonst keinen Kontakt zur Kirche haben, sind die "Kirchenmäuse" eine gute Gelegenheit, neue Leute kennen zu lernen, etwas über den christlichen Glauben zu erfahren und vor allem zu erleben, wie er seinen Platz im Alltagsleben haben kann.