Standort: | Arnoldplatz gegenüber dem Haupteingang der Sommerfelder Kirche |
04319 Leipzig - Sommerfeld | |
Einweihung: | 29. Juni 1924 |
Fertigstellung der Einfriedung: |
Juni 1926 |
Höhe: | 2,65 m + Sockel 0,30 m |
Material: | Beuchaer Granit |
Inschrift: | IHREN GEFALLENEN HELDEN ZU EHREN |
1914 | |
H(ans) Schurig, K(urt) Schurig, O(tto) Teichmann, O(tto) Fritsche | |
A(lbin) Gross, H(einrich) Corsen, H(ermann) Schmidt | |
1915 | |
W(aldemar) Leonhardt, A(lfred) Arnold, J(ohannes) Burkert, R(ichard) Hahn | |
A(rthur) Dammhain, O(tto) Müller, H(ermann) Seidel, R(obert) Weber | |
R(ichard) Wagner, R(udolf) Masuch, M(ax) Bräutigam, R(ichard) Berger | |
A(lbert) Nowack, T(heodor) Lamster, H(ermann) Frommherz, M(ax) Bassler | |
1916 | |
K(arl) Breyer, O(skar) Morgenstern, H(einrich) Raab, O(tto) Albrecht | |
O(tto) Wagner, O(swald) Purschwitz, A(rthur) Hentzschel, A(lbert) Teichmann | |
R(ichard) Jacob, O(skar) Bär, M(artin) Schmidt | |
1917 | |
W(aldemar Herzog, K(arl) Klepzig, F(ranz) Bahn, A(lfred) Held, A(lfred) Fanghänel | |
H(ermann) Zieger, K(arl) Ronneburg, F(ranz) Keyser, G(ustav) Wagner | |
P(aul) Petzold | |
1918 | |
A(rthur) Lange, G(eorg) Zschocher, A(lfred) Bäcke, A(lfred) Dietze | |
G(eorg) Förkel, M(ax) Förkel, K(urt) Mätzold, A(lfred) Schumann | |
A(lfred) Rauwald, W(alter) Streller | |
DIE DANKBARE GEMEINDE | |
SOMMERFELD | |
Kleine Bronzetafel an der Südseite unten: |
ENTWURF u. AUSFÜHRUNG |
GRABMALKUNST | |
BORSDORF / LEIPZIG |
Der Vorsitzende des Bürgervereines Sommerfeld, Herr Weinecke, lud für den 16. Dezember 1922 alle Vereine des Ortes zu Gründung eines Ausschusses zur Errichtung eines Kriegerdenkmales für Sommerfeld ins Groth´sche Restaurant ein. Es erschienen Vertreter des Gemeindevorstandes, des Kirchenvorstandes, des kirchlichen Laienbundes, des Frauenhilfsvereins, des Militärvereins, des Gesangvereins, des Turnvereins, des Gutsbesitzervereins, des Bürgervereins und der Feuerwehr. Zunächst wurde eine Protestresolution des Gemeindevorstehers gegen den Versailler Vertrag verlesen. Danach wurde Herr Baumeister Zschau zum 1. Vorsitzenden des Ausschusses gewählt, nachdem Herr Weinecke abgelehnt hatte. Dem Antrag des 1. Kassierers, Gemeindevorstand Strödel, betreffs einer sofortigen Sammelliste wurde zugestimmt. In den folgenden Sitzungen wurde nach vielen anderen Vorschlägen der Platz vor der Kirche als Standort festgelegt.
Als Ausführungsfirma wählte man die Deutsche Marmor- und Kalkstein A.G. Werk Borsdorf, die einen bereits ausgeführten Stein mit eingearbeitetem Adler für 630,-- Reichsmark anbot.
Am Sonntag, dem 29. Juni 1924, erfolgte nach einem Gedächtnisgottesdienst die Einweihung des Kriegerdenkmales.
Mit Schreiben vom 17.Oktober 1924 teilt die Amtshauptmannschaft mit, dass der Entwurf keine Zustimmung findet, bedauerlicherweise das Denkmal aber schon aufgestellt ist. Eine nachträgliche Genehmigung wäre aufgrund des „Gesetzes gegen die Verunstaltung von Stadt und Land“ nicht möglich.
Der Platz sei ungünstig, da man das Denkmal zwischen Gemeindeamt, Kastanien und Kirche gestellt habe und es deshalb nur „eine Stellung hat, die lediglich beim Austritt aus der Kirche günstig ist“. „Der formlose Block wirkt unschön, ... die Flanken wirken sehr dürftig und schmal, ... die Beschriftung der Tafel befriedigt nicht.“
Im Juni 1926 waren dann auch die Einfriedung und die Anpflanzungen beendet. Ungedeckt waren noch 261,18 Mark. Man einigte sich, noch säumige Listenspender zu besuchen. Unterdessen war Sommerfeld nach Engelsdorf eingemeindet, so dass der Engelsdorfer Bürgermeister Arthur Winkler die fehlende Restsumme von ca. 200 Mark übernimmt.
Der 1.Schriftführer Curt Faust beziffert am 26.April 1933 die Kosten:
Das Denkmal kostete bis zur Einweihung M 1049,20 , die Einfriedung und die Anpflanzung der Bäume und Sträucher kosteten M 1073,18.
Im Jahre 2001 wurde das Denkmal von Steinmetzmeister Heidenreich, Engelsdorf, gereinigt und die Schriftzüge wieder mit Farbe nachgezogen. Dafür erhielt die Kirchgemeinde zwei größere Spenden.